Du rast morgens ohne Frühstück zur Arbeit. Mit dem Aufzug hoch ins Büro um bevor alle Kollegen kommen die wichtigsten Dinge in Ruhe zu erledigen. Denn später am Tag kommst du zu nichts. Ständig steht ein Kollege in deinem Büro,  das permanente Pinggeräusch deiner eingehenden Mails verursacht dir schon Kopfschmerzen, die Präsentation noch schnell überarbeiten und durchgehen. Eine Telefonkonferenz nach der anderen. Das Mittagessen ersetzt du mit einem Müslirigel und 2 Tassen Kaffe. Meeting mit dem Kunden und anschließend Protokollüberarbeitung. Termie müssen gebucht werden, der Drucker funktioniert nicht und dein Kollege meldet sich krank. Dein Posteingang wird immer größer und parallel will Dein Chef die letzten Umsatzzahlen der Top 20 Kunden. Hungrig mit dem Aufzug nach Hause, den Laptop unter dem Arm und aufs Sofa um die Zahlen zu prüfen und Mails zu beantworten. Schnell eine Tiefkühlpizza in den Ofen und ein Glas Wein zum Runterkommen. Schlafen tust Du in letzter Zeit immer schlechter. An schnelles Einschlafen oder Durchschlafen ist schon seit einiger Zeit nicht mehr zu denken.Das Gedankenkarussel dreht sich und Kopfschmerzen sind schon fast die Regel.

Andauernde Überforderung kann körperlich und seelisch krank machen.

Dass Stress krankmachen kann, gilt inzwischen als gesichert. Wenn wir ständig unter Strom stehen, laufen viele Körpersysteme auf Hochtouren (z.B. Herz-/Kreislauf, Hormon- und Nervensystem), andere wiederum fahren herunter (Darmtätigkeit). Auslöser sind die vielen Stresshormone, die über die Blutbahnen an die Organe gelangen.

 

Typische Erkrankungen in Verbindung mit Stress

Gestresste Menschen leiden häufig unter:

  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Herz- und Kreislauferkrankungen (Arteriosklerose, Infarkt, Bluthochdruck)
  • Kopf- und Rückenschmerzen (Verspannungen)
  • erhöhtem Blutzucker- oder Cholesterin-Spiegel
  • Depressionen und Ängsten
  • haben allgemein ein geschwächtes Immunsystems, wodurch die Anfälligkeit für Infektionen und Krebs steigt.

Stresssymptome als Warnsignale wahrzunehmen ist daher wichtig.

Mögliche Merkmale von Stress:

Auf gedanklicher Ebene:

  • Negative Gedanken wie: „Das geht sowieso schief“
    oder: „Das schaffe ich nicht“
  • Ständiger Vergleich mit anderen
  • Konzentrationsschwäche
  • Vergesslichkeit
  • Scheuklappeneffekt
  • Gefühl der Leere im Kopf

Auf körperlicher Ebene:

  • Häufige Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Mattigkeit
  • Nicht abschalten können, sich immer seltener erholt fühlen
  • Schlafstörungen
  • Schwindelgefühl, Kreislaufstörungen, Blutdruckerhöhung
  • Magen- und/oder Darmprobleme ohne organische Ursache
  • Rücken- und/oder Herzschmerzen
  • Sexuelle Funktionsstörungen

Auf sozialer Ebene:

  • Rückzug bis hin zur Isolation
  • Keine Zeit mehr für sich selbst
  • Vernachlässigung von Sport, Freunden, Familie, Urlaub
  • Hoher Kaffeekonsum
  • Regelmäßiger Alkoholkonsum
  • Verstärktes Rauchen

Auf emotionaler Ebene:

  • Häufige Gereiztheit, schlechte Laune
  • Nervosität
  • Angst
  • Allgemeine Abkühlung des (Mit-)Gefühls bis hin zur Gefühllosigkeit
  • Aggression und Wut
  • Depression

 

Stressmerkmale je nach Ebene zu unterscheiden, kann hilfreich sein. Gerade beim Burn-Out-Syndrom tauchen oft verschiedenste Symptome gleichzeitig auf. Die Anzeichen sollten nicht ignoriert werden – Burnout kann zu wochen- und monatelanger Arbeitsunfähigkeit führen. Besser ist es daher, rechtzeitig auf Signale zu reagieren.

Gezielt Stress bewältigen – das hilft

Ungesunder Stress fängt im Kopf an. Was hilft dir? Mit gezielten Entspannungsverfahren kannst du wieder Ausgeglichenheit und Zufriedenheit in dein Leben bringen.

Stress aus dem Leben fernzuhalten, ist nicht die Lösung. Es gibt auch positiven Stress, bei dem man – angemessen – auf Bedrohungen und Leistungsanforderungen reagiert. Der Unterschied ist: Du fährst nach dem positiven Stress wieder auf ein ruhiges Maß herunter. Wie hoch dein Level an negativem Stress ist, hängt stark davon ab, wie du selbst die Situation und deine Bewältigungsstrategien einschätzt.

Stress ist das Ergebnis deiner gedanklichen Bewertung.

Wenn du dir erst einmal bewusst machst, welchen Anteil du selbst an deiner Stresssituation trägst, kannst du aktiv Einfluss nehmen und etwas positiv verändern.
Schon kurze Auszeiten können entspannend wirken, z.B. Spazierengehen, Musizieren, Dösen oder Lesen und auch (Ausdauer-)Sport. Wichtig ist nur, dass du das Hobby nicht ebenfalls als „Aufgabe“ empfindest, die es zu erledigen gilt. Gerade wenn wir aktuell im Überforderungsmodus laufen, tendieren wir dazu, auch alles andere im Alltag zum Stressfaktor zu machen. Aus diesem Grund sind gezielte Entspannungsverfahren so empfehlenswert.

Welche Entspannungsverfahren für dich die richtigen sind, erarbeiten wir gemeinsam auf Grund von deinen Wünschen und Bedürfnissen.

Ich freue mich sehr dich zu begleiten, dein Leben wieder entpannter zu gestallten. Druck erzeugt immer Gegendruck. In der Entspannung kannst du wieder kreativ und erfolgreich sein.

 

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/business-herzinfarkt-stress-4241829/